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Erste Gedanken über eine Besteigung des Kilimanjaro kamen mir bereits, als wir uns entschieden haben, dass wir ein Jahr in Afrika verbringen werden.

Im letzten Winter, während einer Skitour mit Giu, einem uns gut bekannten Bergführer, stellte sich heraus, dass er im Jänner 2024 selbst wieder eine Gruppe auf den Kili begleiten wird. Schnell war klar, dass das eine einmalige Gelegenheit ist und - nach einem sportärztlichen Check-up - meldete ich mich bei ihm zur Kili-Besteigung über die Rongai Route an. Zur Vorbereitung hab ich im Sommer die Laufschuhe aus dem Keller geholt und bin 3 x wöchentlich laufen gegangen, Wolfgang und ich sind eine Woche mit vollem Gepäck am Alpen Adria Trail gewandert, im Herbst hab ich versucht, mindestens 2 – 3 mal die Woche 10 km zügig spazieren zu gehen, und seit Dezember hab ich 80 Kniebeugen täglich gemacht.

Die nächste große Herausforderung betraf die Ausrüstung. Als wir das Auto Ende Oktober in Rotterdam abgegeben haben, rechneten wir fix damit, dass es bis Anfang Jänner in Mombasa sein würde (planmäßig sollte es bereits Anfang Dezember ankommen) und so habe ich den Großteil meiner Wanderausrüstung im Auto verstaut. Leider ist diese Rechnung nicht aufgegangen und so musste ich die Ausrüstung von Kenia aus irgendwie neu zusammenstoppeln. Einen Teil konnte ich beim Decathlon in Nairobi kaufen, einen Teil hatte ich noch daheim, den hat Giu im Flieger mitgebracht und was noch fehlte, hat Giu mir großzügig zur Verfügung gestellt.

Endlich sind alle Hürden gemeistert und es kann losgehen. Mit dem Überland-Matatu fahre ich von Mombasa über Voi und Taveta nach Moshi in Tansania. Das geht wirklich einfach und ist sehr preiswert. In Moshi verbringe ich noch einen Tag alleine mit verschiedenen Besorgungen wie SIM Karte kaufen, Geld tauschen und Rückfahrticket besorgen, bevor ich meine Mitwanderer Max, Lucas, Toni, Konstantin und Giu treffe. Gemeinsam fahren wir nach Marangu, wo wir am nächsten Tag eine kleine Akklimatisationswanderung zu den Ndoro Wasserfällen und den Chagga Caves unternehmen. Wir sind echt eine super Wanderrunde und haben schon am ersten Tag viel Spaß.

1. Tag, Old Nalemoru Gate - Simba Camp 2.671 m

Heute wird es ernst. Nach dem Frühstück wird das Gepäck sortiert. Das Gepäck, das nicht auf den Berg kommt, wird in der Lodge gelassen, der Rest kommt aufs Dach des Minibusses.

Wir fahren gute 1,5 Stunden bis zum Gate. Allerdings zum Old Gate, da die heftigen Regenfälle der letzten Monate die Straße zum neuen Gate weggeschwemmt haben. Hier herrscht ein riesiges Durcheinander. Ein Haufen Träger und Führer wuselt herum. Es regnet. Für uns ist unter einer Überdachung schon das Mittagessen eingedeckt – wie nobel. Es gibt Sukuma Wiki, Huhn, Risibisi, Gemüse und als Dessert Ananas. Nach dem Lunch werden wir den Trägern und Guides vorgestellt.

Begrüßung der Träger und Guides

Sie singen uns ein Lied und Giu verteilt kleine Willkommensgeschenke. Vor allem die kleinen Led-Taschenlampen kommen sehr gut an. Um 13:45 Uhr ist Abmarsch. Zuerst wandern wir durch einen Föhrenwald, hin und wieder sehen wir kleine Hütten in Gemüsefeldern.

Aufstieg durch den Föhrenwald

Bei einer der Hütten sitzt eine Familie und verkauft Getränke und Bananen. Wir kaufen für alle Bananen und es ist eine sehr nette Pause. Kurz darauf gelangen wir in einen Urwald. Farne und Flechten wachsen auf den Ästen. Nach einer Trinkpause ändert sich die Vegetation nochmal. Die Bäume werden weniger und es wachsen mehr Stauden. Auch schöne Blumen sind zu sehen.

Nach 3 Stunden Gehzeit erreichen wir das erste Camp – Simba Camp auf 2.671 m. Unsere Zelte sind schon aufgebaut. Es gibt sogar warmes Wasser in einem kleinen Schaffel und Seife zum Händewaschen. Wir sortieren uns alle und treffen uns zur Teatime im Essenszelt. Es gibt Tee, Kaffee, Milo Kakao und ein großes Tablett Popcorn. Toni richtet eine Österreichische Jause her. Das Abendessen ist mehr als spitze. Kürbissuppe, gebratener Fisch, Gemüse, Kachumbari Salad, Mango als Dessert. Ich trinke erstmals Milo Kakao. Vielleicht hilft es beim Einschlafen.

 Unser Essenszelt

Um 21:30 Uhr geht’s ab ins Zelt. Es scheint fast, als ob dies für alle Wandergruppen gilt, es wird schlagartig ruhig und man hört nur noch das Gemurmel der Einheimischen. Ich lese nicht mehr viel, um 22 Uhr ist Schluss.

2. Tag, Simba Camp 2.671 m – Second Cave Camp 3.450m

In der Nacht tröpfelt es hin und wieder und ich werde öfter wach. Um 7 Uhr gibt’s Heißgetränke direkt ins Zelt (Room Service sozusagen) und um 8 Uhr Frühstück – sehr entspannt. Um 9 Uhr ist Abmarsch. Es scheint sogar etwas die Sonne. Heute haben wir 800 hm vor uns. Wir machen ca 200 hm / Stunde, das entspricht genau meinem Tempo. Wir kommen durch eine Gegend, in der es im Herbst 2023 heftig gebrannt hat. Doch es kommt schon wieder grün durch und die Feuerlilien leuchten in der verbrannten Umgebung. Leider beginnt es schon wieder zu regnen.

Feuerlilien

Feuerlilien

Ziemlich genau nach 4 Stunden Gehzeit kommen wir im Second Cave Camp an. Die Zelte sind schon aufgebaut, allerdings ist das gesamte Camp ein einziger See. Die Bäche schießen zwischen den Zelten durch, es ist megagrauslich. Zum Lunch gibt’s Ingwersuppe, Spaghetti mit Gemüse, Hühnchen und Orangen als Dessert. Es schüttet …

Second Cave Camp

Als sich der Regen etwas beruhigt gehe ich ins Zelt und kuschle mich in den Schlafsack. Eigentlich wollte ich lesen, aber ich schlafe rasch ein und werde um 15:55 Uhr munter. Um 16 Uhr ist Abmarsch zur Überhöhungswanderung.

Wir gehen 200 hm Richtung Third Cave Camp – im strömenden Regen. Kurz nach 18 Uhr sind wir retour im Camp und um 19 Uhr gibt’s Dinner (Selleriesuppe, Pizza, Spicy Beef und einen köstlichen Avocadosalat). Es schmeckt herrlich, ist aber viel zu viel. Um 21 Uhr ist Bettruhe.

3. Tag, Second Cave Camp 3.450 m – Kikelewa Camp 3.600 m

In der Nacht lese ich zwischen 1 und 2 Uhr, sonst schlafe ich aber sehr gut. Um kurz nach 6 Uhr stehe ich auf. Heute Früh sehen wir erstmals den Gipfel des Kilimanjaro in der Sonne, die durch die bereits wieder aufziehenden Wolken lugt.

Second Cave Camp, im Hintergrund der Kilimanjaro

Die heutige Etappe geht gemütlich auf und ab.

Abmarsch

Kurz vor dem Kikelewa Camp besichtigen wir eine Höhle und kurz nach Mittag sind wir auch schon im Camp. Um 13 Uhr gibt’s Lunch (Sukuma Wiki, Reis, Huhn, Gemüse, Ananas). Dann haben wir wieder bis 16 Uhr Mittagsrast, bevor es zur Überhöhungswanderung auf 3.760 m (so hoch ist der höchste Berg Österreichs, der Großglockner) geht. Am Weg sehen wir die ersten Senezien und es klart zumindest soweit auf, dass wir bis Kenia hinunter sehen.

Senezien

Senezien

Ausblick nach Kenia

Kurz nach 18 Uhr sind wir wieder retour im Camp und ich ziehe mir eine wärmere Hose an zum Abendessen (Gemüsecremesuppe, Nudeln mit Gemüse, Huhn, Avocado). Heute fülle ich in meine Trinkflasche warmes Wasser und nehme sie als Wärmeflasche in den Schlafsack mit – das ist gut. Um 20:30 Uhr ist Zapfenstreich, ich bin aber gar nicht müde und lese noch bis 22 Uhr.

4. Tag, Kikelewa Camp 3.600 m – Mawenzi Tarn Hut 4.316 m

Ich hab leicht Halsweh und einen Riesendurst. Das Wasser aus der Wärmeflasche hat gute Trinktemperatur und so trinke ich fast den ganzen Liter. Das hab ich gebraucht. Nach dem Morning-Tea wird mir plötzlich schlecht. Beim Frühstück habe ich keinen Appetit. Ich trinke etwas, esse 3 trockene Scheiben Toast und erhole mich wieder. Es ist kalt, aber wir sehen den Kili, den Mawenzi und bis ins Tal.

Lucas verlässt uns heute und steigt mit einem Guide und einem Träger die gleiche Strecke ab, die wir hergekommen sind. Er war schon bei der Ankunft in Kenia krank und es ist leider nicht besser geworden.

Wir starten um 9 Uhr und kommen gegen 12:30 im Mawenzi Tarn Hut Camp an, das idyllisch an einem See liegt.

Mawenzi Tarn Hut Camp

Bis zum Lunch ist es noch eine Stunde. Ich sortiere mein Zeug im Zelt und zieh mir noch wärmere Sachen an. Ich hab leichtes Halsweh, sonst geht’s mir aber gut. Zum Lunch gibt’s heute Pommes, Hühnchen, Krautgemüse und Mango. Zwischen 14 – 16 Uhr ist wieder Mittagsrast und ich schlafe sehr gut.

Dann geht’s rauf auf 4.500 m zu einem Lookout auf den Mawenzi. Es geht fast senkrecht rauf durch Lavasand – das ist schon als Training für den Gipfeltag gedacht. Na bumm …. Oben angekommen, ist eine kleine Kletterstelle, die ich zuerst verweigere. Dann erklimme ich mit Giu‘s Hilfe zumindest die Hälfte.

Der schroffe Gipfel des Mawenzi

Mawenzi Tarn Hut Camp

Um 19 Uhr gibt’s wieder Dinner (Suppe mit Pancake, Pizza, Ei auf Orange mit Gemüse), es ist wie immer köstlich, aber viel zu viel. Um 20:30 Uhr verziehen wir uns ins Zelt. Ich lese bis 0 Uhr, mein Hals tut weh und die Nase rinnt.

5. Tag, Mawenzi Tarn Hut 4.316 m – School Hut 4.800 m

Ich bin seit 3 Uhr wach, lese und wälze mich herum. Ich bin froh, als es 6 Uhr ist und ich aufstehen kann. Ich bin sehr angespannt und hab keinen Appetit. Das Frühstück ist wieder viel zu viel und ich esse nur zwei Toasts und Tee. Heute bekommen wir ein kleines Lunchpaket, weil die Etappe länger ist.

Um 7:35 Uhr starten wir los. Es geht ca eine Stunde retour und dann zweigt der Weg links ab. Es geht zuerst 170 hm runter und dann kommen wir in die Ebene, auf die ich schon so gespannt war. In diversen YouToube-Videos hat mir diese Landschaft immer sehr gefallen. Und ja, sie ist beeindruckend, nur nicht so flach, wie vermutet. Es zieht sich ziemlich und es geht stetig bergauf. Wie in einer Mondlandschaft.

Träger

Mondlandschaft

Mondlandschaft

Die Sonne scheint und der Kili liegt vor uns. Es ist anstrengend. Mein Rucksack wird mit jedem Schritt schwerer und ca eine Stunde vor dem Camp kann ich nicht mehr. Mike unser Chief-Guide nimmt ihn mir ab. Da muss ich für morgen ordentlich ausräumen.

Ein Stück weiter wartet Abu, unser Kellner, mit einem Teepicknick auf uns. Welch nette Überraschung.

Tea time!

Blick zurück auf den Mawenzi

Auch zwei Träger kommen uns vom Camp entgegen und nehmen Mike seinen und meinen Rucksack ab. Wir sind alle geschlaucht, als wir um 14 Uhr im School Hut Camp ankommen. Das Mittagessen ist viel zu viel, keiner hat mehr Appetit. Danach ist Mittagsrast und einer der Träger versucht meinen rechten Schuh zu flicken. Ausgerechnet jetzt löst sich bei meinen alten Bergschuhen (die neuen Bergschuhe sind wie der Großteil meiner Wanderausrüstung nicht rechtzeitig in Kenia angekommen) die Sohle! Die Reparatur gelingt. Ich schlafe bis 17:30 Uhr sehr gut. Dann gibt’s Abendessen – niemand hat Appetit, und um 19 Uhr ist nochmal Abendrast angesagt, denn um 23 Uhr ist Tagwache.

6. Tag, School Hut 4.800 m – Uhuru Peak 5.895 m – Kibo Hut 4.720 m– Horombo Hut 3.720 m

Um 23 Uhr werden wir geweckt, es gibt ein kleines Frühstück und um Mitternacht ist Abmarsch. Die ersten 200 – 300 hm geht es sehr gut voran und allen geht es gut. Als wir über 5.000 m kommen, zeigen sich jedoch die ersten Erschöpfungsanzeichen. Ich torkle etwas herum, schlafe während des Gehens fast ein und bewege mich wie in Trance voran. Ein komplett komisches Gefühl.

Ca. 200 hm unterhalb des Gilmans Point wird es hell – es ist 6 Uhr und wir machen eine Pause. Der Ausblick ist gigantisch, als die Sonne hinter dem Mawenzi aufgeht.

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

Ab hier wird der Weg richtig steil und meine Waden beginnen zu krampfen. Ich lege öfter eine Pause ein. Aber irgendwie schaffen wir es alle auf den Gilmans Point (5.685 m), an dem wir um 7:30 Uhr ankommen. Wir sind alle schon k.o., aber doch irgendwie gepusht. So ziehen wir die Steigeisen an, denn ab hier geht’s im Schnee weiter. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und es liegt Schitourenstimmung in der (dünnen) Luft. Es dauert eine weitere Stunde bis wir zum Stella Point (5.765 m) kommen.

Konstantin und Max geht es nicht sehr gut. Bis auf kleine Torkeleien und dass ich öfter eine Pause brauche, bin ich ok. Bis zum Uhuru Peak ist es noch einmal eine Stunde. Keine 200 m vor dem Gipfel schließe ich zu den Männern auf, die im Schnee liegen.

Der Gipfel in Sichtweite

Und irgendwie herrscht komische Stimmung. Anscheinend überlegen Max und Konstantin, nicht mehr bis zum Peak vorzugehen. Ich denk mir aber "Und wenn es das Letzte ist, was ich mache, gehe ich da noch hin." Auch Toni ist motiviert und so stapfen wir beide voran. Wir sind alle erschöpft, doch letztlich schaffen wir es auch alle bis zum Gipfel.

Uhuru Peak - der Gipfel ist erreicht!

Eine große Wandergruppe ist gerade dabei Fotos zu machen, aber sie lassen uns schnell dazwischen. In dem Moment muss sich Konstantin übergeben. Wir schaffen ein Gipfelfoto, bevor er sich nochmal übergeben muss.

Uhuru Peak

Mike und die beiden Gipfelträger reagieren rasch. Die beiden Träger nehmen Konstantin in die Mitte und gehen zügig mit ihm hinunter. Max und Toni schließen sich an.

In der ganzen Hektik finde ich die Hülle der Kamera nicht mehr und Mike hilft mir suchen. Deshalb bleib ich länger am Gipfel. Es ist ja auch sehr bewegend …

Uhuru Peak

Ausblick vom Uhuru Peak

Ausblick vom Uhuru Peak

 

Danach steige ich mit Maria (unserer Female-Guide) und Mike ab. Ich wär gerne noch länger am Gipfel geblieben, aber es liegt noch eine lange Strecke vor uns, auch wenn wir schon 10 Stunden unterwegs sind.

Uhuru Peak

Abstieg vom Uhuru Peak

Wie lange liegt noch Schnee am Kilimanjaro?

Der Abstieg ist mindestens so anstrengend wie der Aufstieg. Um 13 Uhr komm ich bei der Kibo Hut an. Das Mittagessen schmeckt köstlich und ich lange herzhaft zu (Sandwiches und Kartoffelquiche). Um 14 Uhr ist Abmarsch zur Horombo Hut, der letzten Etappe für heute. Zuerst geht’s ewig lang durch die Mondlandschaft, bei der Horombo Hut ist es dann schon wieder grün. 

Zurück durch die Mondlandschaft

Um 17 Uhr kommen wir alle fix und fertig an. Konstantin lässt das Abendessen aus (Suppe, Reis, Champignons, Bohnen, Melone), auch die anderen verabschieden sich bald ins Bett. Ich bleib noch sitzen, schreibe Tagebuch und trinke meinen Milo-Kakao. Der Tag war ein Traum, auch wenn es der bei weitem anstrengendste meines Lebens war. 17 Stunden wandern, 1.150 m rauf, über 2.000m runter.

7. Tag, Horombo Hut 3.720 m – Mandara Hut 2.720 m – Marangu Gate 1.879 m – Moshi

Um 5:45 ist Weckruf. Genau jetzt wär es wieder gut geworden. Ich war von 2 Uhr bis halb 5 Uhr wach. Vor lauter Erschöpfung und Schnupfen konnte ich nicht schlafen. Ich packe das letzte Mal mein Zelt zusammen und geh frühstücken. Es gibt Omelette, Toast und Hirseporridge. Ich lange gut zu.

Kurz nach 7 Uhr ist Abmarsch, wir haben einen langen Weg vor uns (19 km – 6 Stunden). Anfangs geht es zügig dahin. Durch die sogenannte Moorland Zone. Hier wachsen verschiedene Stauden, Senezien und Proteas. Ein paar Mal schaue ich zurück auf „meinen“ Gipfel, der auch heute Früh in der Sonne stahlt.

Blick zurück auf Horombo Hut und den Klimanjaro

Protea

Verbrannte Protea

Nach 4 Stunden Gehzeit kommen wir bei Mandara Hut an (1 Stunde länger als angegeben, wir sind alle geschlaucht). Nach einer längeren Pause geht’s an das letzte Stück.

Es wird wieder grün

Mir wird mit jedem Schritt schlechter. Seit der letzten Trinkpause stimmt irgendetwas nicht. Und zu all dem Übel kommen wir noch in mehrere heftige Gewitter. Es schüttet durchgehend – fast 3 Stunden lang. Der Weg ist ein einziger Bach. Mir ist schlecht und mir tun die Knie weh vom bergab gehen. Irgendwann höre ich auf, mir den „trockensten“ Teil des Weges zu suchen, und platsche einfach mitten durch. Ich kann nicht mehr.

Marangu Gate

Erst um 14:45 Uhr sind wir beim Gate. 2 Stunden später als geplant. Lucas ist schon da und Anthony der Agenturchef, Mike, Max und Giu trinken schon das erste Bier. Für mich gibt’s Cola. Kurz nach mir kommen Konstantin und Toni. Während wir unsere Drinks genießen, hört es zu regnen auf ….

Dann gehen wir durchs Gate zu einem Lokal, wo schon unser Gepäck wartet. Ich zieh gleich mal trockene Schuhe an, meine Lowa kommen in die Lotterie, bei der ein Teil der Ausrüstung an unsere Träger, Köche, etc verlost wird. Es gibt Lunch, aber ich habe keinen Appetit. Nach dem Essen hält Giu eine Dankesrede an die Mannschaft und es wird das Trinkgeld verteilt, sowie die Lotterie verlost. Es ist ein Riesenspaß und offenbar zählen Tonis Bergschuhe zum Hauptpreis. Der glückliche Gewinner ist so happy, dass er gar nicht ans Trinkgeld denkt. Alle lachen.

Verlosung der Tombolapreise

Abschiedslied

Die Träger singen mehrere Ständchen und danach bekommen wir unsere Gipfelzertifikate. Jeder bekommt sein eigenes Lied, es ist sehr emotional. Nach der schönen Abschlussfeier wird das Auto gepackt und wir fahren nach Moshi, wo wir bei einem gemeinsamen Abendessen die Tour Revue passieren lassen und dann herzlich voneinander Abschied nehmen. Meine Mitwanderer und Giu fliegen morgen Nachmittag retour nach Österreich, für mich geht‘s um 8 Uhr Früh mit dem Matatu zurück nach Mombasa.