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1. Tag, 4.10.2004: Linz - München - Windhoek

Um 13:30 Uhr holt mich Vati ab und wir fahren zu Wolfgang. Gemeinsam kommen wir kurz nach 14:00 Uhr am Bahnhof in Linz an.

Unser Zug nach Salzburg fährt fast pünktlich ab und kommt überpünktlich in Salzburg an. Es sitzen zwei Chinesen mit uns im Abteil, die ziemlich stinken. In Salzburg erreichen wir den Anschlusszug, der auch pünktlich abfährt. Bis jetzt klappt alles besser als erwartet.

In München Hbf angekommen, suchen wir uns die S1, die zum Flughafen fährt. Die Bahn kommt rasch und 3 Stationen vor dem Flughafen müssen wir in den hinteren Zugteil umsteigen, weil nur dieser weiter zum Flughafen fährt (der Vorderteil fährt nach Freising). Am Flughafen checken wir in Halle A ein - auch das geht flott. Abflug ist aber in Gate C. Wir müssen also wieder quer über den ganzen Flughafen. In einem Restaurant kaufen wir uns ein Bierchen und ein Weckerl und sitzen noch etwas im Freien. Danach gehts durch die Passkontrolle und zu unserem Gate. Im Duty Free kaufen wir unsere Reisemedizin von 2 Flaschen Whisky (á EUR 21,00) und 1 Stange Zigaretten (EUR 22,00) sowie ein Sackerl Haribo und warten dann auf's Boarding.

Mit fast einer Stunde Verspätung starten wir. Wir füllen gleich die Einreiseformulare aus und danach gibts zum Abendessen Putensteak mit Reis. Frisch gestärkt schlafen wir uns aus.

2. Tag, 5.10.2004: Windhoek - Buitepos - Ghanzi

1 USD = 5 Pula; 100 Pula = 20 EUR; 8 N$ = 1 EUR

Um 5:30 Uhr werden wir geweckt und bekommen das Frühstück. Um ca. 7:45 Uhr landen wir mit 20 Minuten Verspätung. Nach der Gepäckausgabe sehen wir gleich unseren Asco-Mann, der schon auf uns wartet. 2 Deutsche und wir fahren mit einem VW-Bus zu Asco Car Hire, wo die Autoübernahme zwar etwas langwierig aber total problemlos über die Bühne geht. Wir bekommen ein besonders PS-starkes Auto, weil wir schon bei der Reservierung bekannt gegeben haben, dass wir nach Botswana fahren wollen. Nach der auto- und campingtechnischen Erklärung fahren wir zum Einkaufen in den benachbarten Supermarkt. Wolfgang behebt bei einem Bankomaten N$. Nach einem Großeinkauf verlassen wir Windhoek (12:00 Uhr) wieder Richtung Flughafen und weiter nach Gobabis. Bei einem Picknickplatz am Straßenrand machen wir eine Mittagspause und genehmigen uns 2 Paar "Landjäger" und Brot. Frisch gestärkt gehts weiter Richtung Grenze nach Buitepos. Die Grenze hat noch offen (die ist über Nacht nämlich geschlossen) und so beschließen wir bis nach Xanagas zu fahren, weil es dort lt. Karte einen Campingplatz gibt. Bei der Total-Tankstelle wechseln wir N$ in Pula. Auf der Namibiaseite füllen wir einen Ausreisezettel aus und tragen uns in eine Liste ein. 500 m weiter auf der Botswanaseite füllen wir dann einen Einreisezettel aus und tragen uns wieder in eine Liste ein, bezahlen 60 Pula und warten ab, bis ein Berg von Stempel- und Schreibkram erledigt ist. Nach nur 25 Minuten sind wir über der Grenze - endlich in Botswana.

Kurz darauf kommen wir in Xanagas an, nur leider hat der CP zu. Naja, dann fahren wir halt weiter bis Karakubis. Dort an einer Bar fragen wir, wo die nächste Campingmöglichkeit ist, die ist aber erst in Ghanzi und das sind noch 150 km und es ist bereits 17:00 Uhr. Campingplatz in GhanziIn nächsten Ort namens Tshootsha ist ebenfalls tote Hose, aber dann finden wir in der Shell Map einen CP eingezeichnet, der ca. 28 km weiter in Chobokwane sein soll. In Chobokwane angekommen, liegt der CP mitten in der Pampa und ist zu. Wir fragen im Ort, aber dort kann/will uns auch keiner helfen. So, beschließe ich bis Ghanzi (noch 80 km) zu fahren und steig aufs Gas. Aber mit den vielen Kühen, Eseln, Pferden, Ziegen, ... am Straßenrand muss man total aufpassen. Die letzten 30 km fahren wir nur noch maximal 60 km/h. Um 19:30 Uhr kommen wir endlich an und fahren gleich zum Hotel Kalahari Arms, weil es dort auch ein CP gibt. An der Rezeption sagen sie uns, dass sie zwar schon voll sind, aber wir können uns noch neben die Duschen stellen. Positiv: ein Scheinwerfer macht das Essenkochen bei stockfinsterer Nacht einfacher. Negativ: eine sehr laute Klimaanlage eines Zimmers nebenan stört die ersehnte Nachtruhe. Wir werfen uns 3 Steaks in die Pfanne und machen uns Kartoffeln und Dosengemüse dazu. Schmeckt ganz gut. Wir gehemigen uns ein Bier dazu, sowie einen Schluck Schnaps und nach dem Abwasch genießen wir die recht saubere Dusche. Mhhh.

550 km

3. Tag, 6.10.2004: Ghanzi - Maun

Die Nacht war eine einzige Katastrophe, zumindest für mich. Mindestens 20 Gelsen im Zelt, die Klimaanlage von nebenan, bellende Hunde, ... Ich bin erst gegen Morgen eingeschlafen. Heute Abend werden wir Taschentücher, Trinkwasser und Autan ins Zelt mitnehmen. Wir stehen um 7:00 Uhr auf und packen einmal alles auseinander was wir so im Auto benötigen und machen uns ein Frühstück (Kaffee und Ham & Eggs). Anschließend waschen wir das gesamte Geschirr ab, damit wir wenigstens nur unseren eigenen Dreck essen. Um 8:30 Uhr fahren wir nach Ghanzi City zur Bank, um USD 800,00 zu wechseln. Die Bankangestellte steckt alle Banknoten durch ein Prüfgerät, doch das akzeptiert nur jeden 5. Schein, den Rest gibt sie uns wieder retour. Neben der Bank befindet sich ein Spar. Wir kaufen ein paar Kleinigheiten ein und verlassen kurz nach 10:00 Uhr Ghanzi Richtung Maun.

Ein paar Bananen sind unser Mittagessen währen der Fahrt. Um kurz nach 14:00 Uhr kommen wir in Maun an und gehen nochmals auf die Bank wo wir noch USD 600,00 wechseln. Auch hier ist der Spar gegenüber und wir bunkern noch Wasserkanister ein (40 l), bei einer BP tanken wir auf (nach 860 km , 90 l, 290 Pula = ca. EUR 50,00), und bei einem anderen Supermarkt kaufen wir Biltong für zwischendurch. Weiter gehts zum Bottlestore Bier kaufen (24 Dosen = 90 Pula). Danach fahren wir zum Wildpark-Office. Zwei Tage vor Abflug haben wir nämlich aus der Zeitung erfahren, dass im Chobe NP Milzbrand ausgebrochen ist und ein großer Teil des Parks gesperrt ist (vereinzelt war zu lesen, dass der gesamte Park gesperrt sei, was aber zum Glück nicht stimmt). Auch unsere Route ist betroffen, weil ein Teil davon durch gesperrtes Gebiet führt. Im Wildpark-Office sagen sie uns, dass wir alles betreffend Milzbrandgefahr und Parksperre beim Gate erledigen sollen. So fahren wir weiter in Richtung Audi Camp, wo wir unseren Mokoro-Trip gebucht haben, der am nächsten Morgen los geht. Gemütlicher Abend am Campingplatz in MaunUm 16:00 Uhr kommen wir im Audi Camp, 12 km außerhalb von Maun, an. Mit der Buchung hat alles tadellos funktioniert. Morgen um 7:30 Uhr geht’s los. Wir hängen ein bissl auf dem Campingplatz herumg, stellen unser Dachzelt auf, schreiben Tagebuch und lesen uns für den nächsten Tag ein. Anschließend kochen wir unser Abendessen (Nudeln mit Tomatensugo, Salat und Bier). Nach dem Abwasch und Duschen genießen wir noch den Afrikanischen Abend.

306 km