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1. Tag, 11.9.2011: Linz - Frankfurt - Johannesburg

Nach einer wunderschönen Hochzeitsfeier an einem strahlend heißen Spätsommertag gestern, starten wir heute etwas müde in unsere Flitterwochen.

Um 17 Uhr holen uns Mutti und Vati von zu Hause ab und bringen uns zum Flughafen. In der Abflughalle treffen wir einen Kollegen von Wolfgang, mit dem wir uns, da der Flieger 50 min. Verspätung haben wird, bei einem Drink unterhalten. Nach dem Boarding sitzen wir noch 40 min. im Flugzeug, da in Frankfurt das Wetter schlecht ist und wir nicht starten dürfen. Um 19:47 heben wir mit ca. 1 1/2 Std. Verspätung ab. Auf halber Strecke sieht man auch schon die Blitze aus allen Richtungen.
Unser A380 namens New YorkIn der Business Class in die Flitterwochen Nach der Landung gehen wir zu unserem Gate, welches ganz schön weit weg liegt. Der A 380 steht gleich vor der Tür und sieht beeindruckend aus. Wir fragen, wie es mit dem Upgrade in die Business Class ausschaut und werden wieder mal vertröstet … Unser A 380 heißt „New York“ und das am 10. Jahrestag von 9/11! Wolfgang fragt nochmals wegen dem Upgrade und wird auf eine Check-in-Warteliste gesetzt. Als schließlich die letzten Sitzreihen zum Boarding aufgerufen werden - wir sind eh bei den letzten dabei - gehen wir noch einmal zum Schalter und wir können es kaum glauben. Nach ewigem hin und her und dem Glück, dass einige Flieger so verspätet sind, dass wir nicht auf sie warten werden, gibt es tatsächlich 2 Plätze für uns in der Business Class. Wir starten mit Schampus und einer Stunde Verspätung. Wir bekommen ein herrliches Abendessen, wieder mit Champagner, mit dem wir nochmals auf unsere Hochzeitsreise anstoßen, und schauen anschl. noch einen Film, bevor wir uns dann in die (fast) Waagrechte begeben.

2. Tag, 12.9.2011: Johannesburg Victoria Falls

Nach einigen Stunden Schlaf bekommen wir ein leckeres Frühstück, bevor wir um 10 Uhr in Johannesburg landen. Der Nachteil am A 380 ist, dass man immer am letzten Gate ankommt. Im Schweinstrab laufen wir quer durch den Flughafen, damit wir unseren Anschlussflug nach Vic Falls noch erreichen. Endlich dort angekommen, hat das Boarding noch gar nicht begonnen. So nutzen wir die Zeit, um zu verschnaufen und um unsere Medizin einzukaufen (2 Flaschen Jack Daniels ;-). Erst beim Boarding erinnern wir uns wieder, dass wir keine Sitze nebeneinander bekommen haben - auch egal, ist eh nur eine Kurzsztrecke und wir sitzen hintereinander am Fenster.

Anflug auf Vic FallsAm Flugfeld von Vic Falls verlassen wir die Maschine über die Treppe und atmen endlich wieder echte afrikanische Luft - dieser erdige Geruch ist einzigartig und unverkennbar! Wir stehen ewig lange um das Visum an, und gehen dann weiter zur „Gepäckausgabe“. Das ist ein großer Platz in der Ankunftshalle, wo das Gepäck einfach kreuz und quer aufgestellt wird. Aber unseres ist nicht dabei! Die Umsteigezeit in JBO war zu kurz.

Ein Britz-Vertreter holt uns ab und wir gehen mit ihm zum Lost-and-Found-Schalter, wo wir alle Daten abgeben. Morgen zur gleichen Zeit sollte das Gepäck dann ankommen - hoffentlich. So fahren wir nach Vic-Falls-City. Ein sehr überschaubares Nest, wo wir bei dem Britz-Vertreter daheim die Formalitäten klären. Ein Reifen schaut nicht gut aus und wir lassen ihn gleich wechseln. In der Zwischenzeit fährt uns seine Frau zur Grenze, da wir dort den Importzettel unseres Autos verlängern lassen müssen, was wir nach dem Reifenwechseln auch gleich tun. Danach fahren wir zum Spar um einzukaufen. Das Sortiment ist sehr bescheiden, aber dafür sauteuer (EUR 94,00). Anschließend tanken wir bei Shell. In einem lokalen Supermarkt finden wir ein paar Dinge, die wir noch benötigen und am Parkplatz kaufen wir bei einem privaten Händler noch Grünzeug. Dann suchen wir uns unseren Campingplatz „Victoria Falls Rest Camp & Lodge“, wo wir gleich mal das Dachzelt aufschlagen, solange es noch hell ist. Wir verräumen die Einkäufe, da wir ja sonst nichts zu verräumen haben, genehmigen uns ein Zambezi-Bierchen und machen uns anschließend unter dem roten Vollmond auf die Suche nach was Essbarem, da wir heute ja nur ein Frühstück hatten. Im Chicken-Inn bestellen wir Burger und Pommes um satte USD 15,00. Danach bummeln wir ins Camp retour, genehmigen uns noch ein Doserl Bier und fallen total erschöpft in unser Dachzelt.

6 km

3. Tag, 13.9.2011: Vic Falls - Hwange NP (Main Camp)

Die Sonne, die über den Vic Falls aufgeht, scheint uns direkt ins Gesicht. Wir frühstücken Eierspeis und Tee, weil unsere „Kaffeemaschine“ ja im Gepäck ist. Dann klappen wir das Zelt zusammen und fahren zu den Vic Falls.

USD 40,00 sind Eintritt zu bezahlen, aber es zahlt sich auf jeden Fall aus. Von Zimbabwe aus sind die Fälle wesentlich beeindruckender als von Zambia aus, zumindest in der Trockenzeit. Als erstes gehen wir zur Livingstonestatue. Hier rinnt der Zambezi noch sehr gemütlich. Ein Stück weiter stürzt sich aber bereits der Devil Cataract über 70 m in die Tiefe und unten spritzt es gewaltig davon. Wir bummeln den ganzen Weg der Kante entlang, Main Falls, Rainbowfalls und wie sie alle heißen. Wir sind tief beeindruckt. Beim Danger Point (kein Geländer) schauen wir den Raftern zu, wie sie mehr oder weniger erfolgreich starten.

Main FallsMain FallsHorseshoe Falls

Wir gönnen uns eine Trinkpause und bummeln anschließend noch zur Brücke. Hier ist der Wanderweg zu Ende. Wir gehen sehr gemütlich wieder retour, legen bei den Main Falls auch noch eine kurze Lesepause ein. Dort entdecken wir zwei Tukane und eine Menge Meerkatzen, vorhin haben wir schon 2 Bushbucks gesehen. Nach ca. 4 Stunden sind wir wieder retour beim Ausgang.

Anschließend gehe ich einkaufen und Wolfgang fährt zur Shell um ein neues Blinklicht. Dort wird er aber an einen Ersatzteilhändler verwiesen. Um USD 1,00 erstehen wir ein Blinklicht. Danach machen wir uns auf den Weg zum Flughafen, um unser Gepäck zu holen und tatsächlich ist es angekommen. Happy fahren wir Richtung Hwange NP. Bei einem Straßenstandl kaufen wir ein paar Tomaten. Die Damen dort haben eine Mordsgaudi mit uns, wahrscheinlich weil ich fahre und Wolfgang einkauft.

Gegenüber vom Hwange Airport ist das Painted Dog Conservancy, von dem ich schon im Internet gelesen hab. Wir machen Halt und obwohl die Hundebesichtigung schon um 15 Uhr geschlossen hat und wir um 15:30 Uhr dort sind, dürfen wir mit vier Südafrikanern einen kurzen Blick auf die 3 Painted Dogs werfen. Wir kaufen noch 2 Ringe und einen Armreifen aus den Dratschlingenfallen und als wir zum Auto zurückkommen, entdeckt Wolfgang, dass wir einen Patschen haben. Na sehr super! Wir blasen den Reifen mit unserem eingebauten Kompressor auf, aber es zischt schon so, dass wir gleich den Reifen wechseln ? Uff.

Unsere erste ElefantenherdeDanach fahren wir die letzten km zum Main Camp im Hwange NP. Auf dem Weg dorthin sehen wir die erste große Elefantenherde (ca. 30 Stk.) und auch ein paar Zebras. Im Main Camp checken wir ein und zahlen für 2 Tage Camping und Eintritt USD 110,00. Wir suchen uns ein Plätzchen und beginnen zu kochen (Reis, Sukuma Wiki, Rindfleisch in Erdnusssauce - sehr lecker). Nach dem Abwasch schreiben wir das Tagebuch und genießen die Stille, den rot glühenden Vollmond, den Sternenhimmel und unser Bier. Um 21 Uhr verziehen wir uns ins Zelt, es wird frisch.

204 km