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16. Tag, 29.8.2008: Kuching - Gunung Gading NP

Als wir aufstehen regnet es und es sieht so aus als ob sich das auch nicht so schnell ändert. So gehen wir erst einmal auf ein ausgiebiges Frühstück. So gesehen, hat es sich schon ausgezahlt, das Zimmer mit Frühstück zu buchen.

Es ist herrlich. Total vielfältig – so ein Hotelfrühstück hatten wir auf dieser Reise noch nie, bisher war es immer enttäuschend. Danach packen wir uns für die Stadtbesichtigung zusammen. Wir gehen erstmal in Richtung Touristinfo in der Jalan Song Thian Cheok, nur dass dort weit und breit keine Touristeninfo ist. So gehen wir dann die Jalan Ban Hock nach rechts wieder Richtung Fluss retour. Dort soll an der Main Bazaar noch eine Touristinfo sein und diesmal werden wir auch fündig. Wir fragen dort einen sehr netten Mann, ob er weiß, ob eine Rafflesia blüht und wie man am besten hinkommt. Er ruft uns dann irgendwo an und bringt in Erfahrung, dass gestern eine aufgeblüht ist und ca. bis 1.9. blühen wird. Da es regnet wird sie aber vermutlich schon früher Flecken bekommen. Er meint auch, dass es für den Trip per Agentur oder per Bus heute schon zu spät ist, aber wir könnten uns ein Taxi nehmen, das würde ca. RM 180,00 hin und retour kosten + Eintritt + Guide vor Ort, und das ginge sich heute noch aus. Da überlegen wir gar nicht lange und gehen zum nächsten Taxistand. Dort handeln wir mit einem älteren Taxler den Tarif aus. Zuerst will er RM 140,00 pro Strecke, aber im Endeffekt einigen wir uns auf genau RM 180,00 hin und retour. Kurz nach 12:00 Uhr geht's los.

Aus der Stadt raus ist wieder ein Mordsstau, aber nur weil sie die Ampeln blöd geschaltet haben. Wir fahren Richtung Bau und dann weiter nach Lundu. Von dort sind es noch 3 km. Insgesamt ist die Strecke gut 80 km, für die wir fast 2 Stunden brauchen. Um ziemlich genau 14:00 Uhr kommen wir an. Der Regen hat jetzt aufgehört und es kommt sogar der blaue Himmel durch. Beim Park-Headquarter tut sich rein gar nichts. Wir sind die einzigen Besucher und bezahlen RM 10,00 p.P. Eintritt, nicht mal einen Guide brauchen wir, und es ist keine Kameragebühr zu zahlen – sehr sympathisch! Wir bekommen einen gezeichneten Plan und demnach soll die Rafflesia nur einige Schritte vom Weg entfernt sein. Wir marschieren los und nach nicht mal 500 m sind wir schon dort. Ein Prachtexemplar! Sie steht wirklich in voller Blüte und ist ca. 50 cm im Durchmesser.

Rafflesia - die größte Blume der WeltRafflesiaRafflesia - die größte Blume der Welt

Wir betrachten sie ganz genau. Wir wollen dann den Rundweg weitergehen, aber wegen dieser Ho-ruck Aktion sind wir überhaupt nicht für eine Dschungelwanderung ausgerüstet. Die Gelsen schwirren in Schwärmen um uns, und wir tragen kurze Hosen ... So beschließen wir, umzudrehen und den Ausflug für beendet zu erklären. Wir gehen nochmals zur Blume zurück und jetzt scheint sogar die Sonne drauf – super! Beim Headquarter rspazieren wir etwas in der Anlage herum und entdecken dabei einen „Pool“, der durch einen sehr klaren Bach aufgestaut ist. Wir ziehen unsere Schuhe aus und kühlen uns bis zum Hosenrand ab. Das ist sehr angenehm, aber es wimmelt von Gelsen. Nach dieser Abkühlung kehren wir zurück zum Headquarter. Der Taxler ist auch schon da und wartet Zeitung lesend auf uns. Um 15:00 Uhr fahren wir wieder nach Kuching zurück und wo wir um 16:40 Uhr wieder ankommen. Der Taxler ist offenbar schon sehr müde, denn nach einigen Kilometern beginnt er herumzurutschen, zu gähnen und sich zu kratzen, um munter zu bleiben. Zum Glück schläft er aber nicht ein und bringt uns gut zurück.

Durch die Jalan India und die Carpenter Street gehen wir zum Hotel zurück und nehmen EUR 100,00 zum Wechseln mit. In der Jalan India finden wir einen Money Changer, der für 4,75 wechselt.

Haubenverdächtig...In der Stadt klappen sie heute Abend überall die Gehsteige hoch. Um 18:00 Uhr hat kaum noch ein Laden offen. Auch die Inder und Chinesen machen dicht. Wo sollen wir jetzt essen gehen? Zum Glück finden wir in der Gegend von Jalan India und Lebuh Market einen Foodstall, der offenbar erst am Abend öffnet. Dort gibt es Seafood und nach einem Rundgang lassen wir uns bei Chin Siang nieder. Wir bestellen uns Fried Fish, Tintenfisch und Sea Shells (mit Reis und grünem Gemüse). Der nette Koch empfiehlt uns diverse Zubereitungsarten und wir warten bei einem Tiger Beer aufs Essen. Nach der Reihe kommen die Teller und jedes einzelne ist ein Gedicht! Scharf, Chili, Erdnuss, Sojasauce und viele Gewürze, die ein einfaches Essen zu einem Genuss machen. Eine echte Empfehlung!

Mit vollen Bäuchen gehen wir wieder Richtung Hotel zurück, bei der Waterfront schauen wir noch ins Internet Café und kaufen Wasser.

17. Tag, 30.8.2008: Kuching - Langhaustour

Um 7:00 Uhr stehen wir auf, packen den Rest zusammen und gehen frühstücken. Heute aber nicht so ausgiebig, da wir von gestern abend noch so voll sind. Am Nebentisch beobachten wir 2 muslimische Frauen, die westliches Frühstück ausprobieren (Spiegeleier und Müsli) ich frage sie, ob es schmeckt, aber sie meinen „not yet“. Um 8:45 Uhr holt uns ein Guide von CPH-Travel ab.

Wir fahren ca. 1 Stunde, bis wir in Serian am Markt stoppen. Während der Guide für unser Essen am Abend einkauft, spazieren wir durch den Markt. Weiter geht's an Bananenplantagen und Reisfeldern vorbei, die zur Zeit als Vorbereitung auf die Regenzeit niedergebrannt werden, durch etliche kleine Dörfer durch. Bei einer Pfefferplantage legen wir einen kurzen Stop ein und kaufen ein paar Mitbringsel bevor wir ein paar Kilometer weiter in Lachau zum Lunch einkehren. Natürlich in eine typische Touristenfalle. Da stehen schon die Busse der diversen Anbieter auf dem Parkplatz. Vor dem Essen kaufen wir noch in einem Shop Gastgeschenke für die Ibans ein (24 Packungen Salz und Knabbereien für die Kinder, da wir bei 24 Familien wohnen werden; RM 40,00). Dann bekommen wir die üblichen Fried Rice/Fried Noodles + Chicken + Vegetables serviert. Das Beste sind die Bananen zum Dessert. Positiv ist aber auch, dass jeder ½ l Wasser dazu bekommt. Nach dem Essen sehen wir uns noch um und spazieren die Shops entlang der Straße der Reihe nach ab, in der Hoffnung, irgendwo einen Ice Coffee zu bekommen. Und tatsächlich werden wir am anderen Ende der Häuserzeile fündig. In diesem Lokal dürften die Einheimischen einkehren. Jedenfalls sind wir die einzigen Touristen. Der „Markt“ ist gleich nebenan – hier verkaufen ein paar Frauen ein paar Stück Obst und Gemüse. Wir sind aber die Attraktion des Tages, während wir unsere 2 Ice Coffees schlürfen (RM 3,00). Hier sind wieder mal alle total freundlich und nett und jeder lächelt uns an – das passiert einem auf der Halbinsel sicher nicht. Kurz bevor wir mit unserem Kaffee fertig sind, kommen 2 Männer und eine Frau auf den Markt, die ein „Instrument“ aufbauen, das ausschaut, als wäre es aus lauter Kochtopfdeckeln gemacht, und sie beginnen darauf zu spielen. Daraufhin kommt Leben unter die Marktfrauen. Als Wolfgang und ich dann auch noch filmen und fotografieren, sind sie fast nicht mehr zu halten und sie drängen die Älteste unter ihnen, die zum Café gehört, zu tanzen. Die zieht aber nicht so recht und holt ein junges Mädel, das im Café serviert. Die legt dann eine flotte Sohle aufs „Parkett“. Es amüsieren sich alle köstlich.

Um 13:30 Uhr fahren wir wieder weiter. Es sind noch ca. 1:15 Std. Fahrt bis zur Jetty. Dort ist der Fluss aber so hoch, dass die Boote nicht fahren. So müssen wir mit dem Auto weiter – schade. Aber es sind nur ca. 5 Minuten Autofahrt und dann noch ca. 10 Minuten Fußmarsch, bis wir beim Serubah Langhaus am Lemanak River ankommen. Dort beziehen wir unsere Koje: Wir haben auf einer Holzpritsche eine Matratze mit Leintuch und Moskitonetz, 2 Handtücher mit Seife. Es gibt Duschen und WC, allerdings werde ich vermeiden, in der Nacht zu gehen.

Wir bekommen dann eine Führung durchs Langhaus. Sieht ja eigentlich sehr nett und gemütlich aus, mit einer langen Veranda und vielen Türen, da und dort liegen bzw. sitzen die Iban und machen Handarbeiten oder tun nichts. Wir sehen auch 3 echte Totenköpfe in Rattankörben, die aus ihrer Kopfjägerzeit stammen – sehr dekorativ...

Iban LonghouseIbanTotenköpfe

Wir dürfen dann auch alleine durchs Haus wandern und sehen uns auch die Hühnerställe und die Gärten an. Es ist kommt auch noch eine Reisegruppe mit 6 Italienern, die wir heute Früh schon im Hotel beim Frühstücken gesehen haben – alle mit einer nigelnagelneuen Wanderausrüstung, als ob sie eine Dolomitenüberquerung machen möchten. Dürfte aber ganz angenehm werden, wenn man bedenkt, dass für morgen eine Gruppe mit 30 Personen erwartet wird. Wir bekommen auf der Guesthouseveranda Tee, Bananen und Kekse und plaudern mit unserem Guide. Um ca. 17:30 Uhr verschwindet er dann in der Küche. Wir sind ja gespannt, was er zaubert. Inzwischen beginnt es zu regnen. Um ca. 19:00 Uhr ist dann das Abendessen fertig (Rindfleisch mit Ingwer, gegrilltes Rindfleisch, Huhn mit schwarzem Pfeffer, Hühnchenteile, 2erlei Fisolen, Okra, so was ähnliches wie Mangold und gemischtes Gemüse und Reis, als Dessert Melone und Ananas). Wir sitzen mit den Italienern am Tisch und Wolfgang bekommt ein Bier von ihnen geschenkt („I can see it in your eyes that you want a beer“). Zum Essen gibt es auch für jeden ½ l Wasser. Es ist alles sehr lecker.

Traditionell gekleideter IbanTraditionell gekleidete IbanUm ca. 20:00 Uhr dürfen wir dann ins Langhaus rübergehen. Jeder bekommt ein Glas Reiswein, aber nur wir wissen, wie die Zeremonie abläuft, die Italiener trinken alles schon vorzeitig aus – wie unhöflich … Wir müssen dann drei mal uuuuuuuu-hhhaaaa rufen, das heißt soviel wie Prost und dann runter mit dem Zeug. Dann beginnen die Folkloretänze. 2 Männer und 2 Frauen sind traditionell gekleidet, die Männer tanzten mit Schild und Machete, aber trotzdem mit eleganten vogelähnlichen Bewegungen. Der Kopfschmuck der Damen besteht aus silbernen Plättchen, die bei jeder Bewegung klimpern. Auch wir Besucher werden aufgefordert, mit Federkopfschmuck bestückt, mitzutanzen. Ist ganz witzig. Danach gibt es dann noch ein Kinderspiel, ähnlich wie unser Gummihüpfen nur mit Holzstangen. Wir proebieren auch das, aber es ist sehr schweißtreibend. Nach der ganzen Action sitzen wir dann mit dem Häuptling, der 97 Jahre alt ist, beisammen. Der Guide der Italiener schwafelt dann noch eine ganze Weile von der Geschichte Sarawaks, aber erstens in einem sehr schlechten englisch und zweitens auch viel Bla-Bla. Kurz nach 22:00 Uhr gehen wir wieder in unser Matratzenlager zurück. Wolfgang schläft bald ein, mir ist es zu heiß.

18. Tag, 31.8.2008: Langhaustour - Kuching

Um 4:00 Uhr beginnen die ersten Hähne zu krähen, aber wir sind zum Glück nochmals eingeschlafen. Um 7:00 Uhr ist es aber dann endgültig vorbei mit schlafen, nachdem alle Hähne krähen, die Katzen miauen, die Kinder schreien und in der angrenzenden Küche schon was brutzelt. Um 8:00 Uhr ist Frühstück, aber wir zwei sind die einzigen, die sich auch wirklich hinsetzen und frühstücken. Die Italiener mapfen nur im Stehen. Am Besten sind die gebackenen Bananen.

Nach dem Frühstück gehen wir zum „Schießstand“, wo wir nach einer Erklärung über das Blasrohr selbst zur Tat schreiten dürfen. Die Blasrohre der Iban sehen ganz anders aus als die der Orang Asli. Die der Iban kann man auch als Speer benutzen und es werden 2 Pfeile geladen. Wir kaufen uns ein kleines Souvenirexemplar samt Schild. Danach geht es mit einem Iban weiter, zuerst zu einem Gummibaum, wo uns gezeigt wird, wie Latex gewonnen wird, dann weiter zu einem Baum, dessen Harz sie zum Boote abdichten verwenden. Wir sehen auch Gräber, die für uns eigenartig erscheinen. Die Frauengräber bekommen nämlich Radios mit Batterien aufs Grab gestellt wenn sie sterben, und diese Radios spielen dann bis die Batterien leer sind. Sehr moderne Grabbeigaben also. Andererseits deckt der Iban, nachdem er uns gezeigt hat, wie man Bambussprossen erntet, das abgeschnittene Stück mit Laub zu, damit die bösen Dschungelgeister es nicht finden. Irgendwie sind sie ein bisserl zerrissen in ihrer Kultur. Dann werden uns noch traditionelle Tierfallen gezeigt, die aber zum Teil nicht mehr verwendet werden dürfen, weil sie auch für Menschen gefährlich sind. Nach der Dschungelführung erwartet uns ein Boot, das den Guide und uns abholt. Der Bootsführer gibt voll Gas, wäre langsamer schon schöner gewesen. Beim Aussteigen treffen wir wieder die Italiener, die haben keinen Dschungelwalk gemacht, sondern sind direkt vom Langhaus hierher gebracht worden.

Um 10:00 Uhr fahren wir wieder Richtung Kuching ab. In Lachau legen wir einen kurzen Stop ein und kaufen bei den Markfrauen von gestern 2 Löffel aus Palmenholz. Danach geht's weiter bis Serian, wo wir in einem „Erholungspark“ zu Mittag essen. Dort ist ein Wasserfall, unter dem die Einheimischen in den Klamotten baden und daneben BBQ machen. Wir warten von 12:30 Uhr bis 13:15 Uhr aufs Essen, das wie immer bei solchen Trips nicht besonders ist.

Um kurz vor 15:00 Uhr checken wir wieder im Holiday Inn Kuching ein. Das Gepäck wird uns aufs Zimmer gebracht (diesmal Cityview und „nur“ 1 Bett). Mit etwas Schmutzwäsche bepackt begeben wir uns auf die Suche nach einer Laundry. Wir finden zwar eine, aber die hat zu. Mit Müh und Not können wir ein Café finden, in dem wir uns einen Iced Coffee genehmigen (je RM 1,30). Meine Beine sind komplett mit Gelsenstichen übersäht, vermutlich sind die vom Gunung Gading NP, da ich gestern den ganzen Tag lange Hosen an hatte. Nach unseren Kaffeetscherl gehen wir ins Hotel zurück und schmeißen uns in den Pool. Auf der Suche nach dem Bikini finde ich im Rucksack einen Skoda-Autoschlüssel! Sehr seltsam! Entweder ist er im Hotel-Luggage-Room dazugekommen, oder schon auf dem Flughafen in Kota Kinabalu, wo die Rucksäcke ja offensichtlich durchsucht worden sind. Wir geben den Schlüssel bei der Rezeption ab. Dort sehen sie uns aber verdutzt an, nehmen den Schlüssel dann aber an. Mal sehen, ob wir nochmal was hören.

Der Pool ist wirklich eine super Abkühlung. Wir lesen nochmals im Reiseführer wegen der Geschichte und der Bevölkerung nach und beobachten die Asiaten beim „schwimmen“. Um 18:40 Uhr machen wir uns dann auf den Weg zum Abendessen. Auf dem Weg zur Waterfront zwingt uns ein heftiger Regenguss, der sich mit schwarzen Wolken schon angekündigt hat, zu einer Pause neben der Merdeka-Expo, die aber schon wieder abgebaut wird. Trotz (oder vielleicht wegen) Merdeka Day tut sich sehr wenig in den Straßen. Nachdem wir den ärgsten Guss abgewartet haben, gehen wir wieder zu den Standeln, wo wir vor 2 Tagen so ausgezeichnet gegessen haben. Wir versuchen diesmal den ersten Stand in der Reihe und bestellen uns Meeresfisch, Prawns und Muscheln + Gemüse und Reis. Von unserem Tisch aus haben wir direkten Blick in die Küche. Dort geht’s hektisch zu wie in einem Haubenlokal, nur dass der Küchenchef Gummistiefel an hat! Das Essen schmeckt wieder super und dazu genehmigen wir uns diesmal chinesisches Bier (Tsingtao). Weil wir 2 Prawns bestellt haben, kostet es diesmal RM 76,00 (+ RM 7,00 fürs Bier). Danach gehen wir durch die India Street retour zum Hotel.

19. Tag, 1.9.2008: Kuching

Heute läutet mal kein Wecker. Mhh, das hab ich echt gebraucht.

Wir packen nach dem Frühstück unsere Schmutzwäsche noch einmal zusammen und gehen ein weiteres mal zum Laundry Café. Heute knallt die Sonne zum ersten Mal in Sarawak erbarmungslos auf uns herab. Auf dem Weg in die Jalan Ban Hock zum Laundry Café ist auch heute wieder alles wie ausgestorben, aber Gott sei Dank hat die Wäscherei offen. Die verrechnen nach Wäschekörben, und da wir nur 4 Leiberl haben, beschließen wir noch mehr Wäsche vom Hotel zu holen. Also gehen wir in der Hitze wieder zurück und wieder hin. Gerade als wir hinkommen, lässt das Mädel den Rollbalken runter, weil sie Mittag machen will. Aber sie lässt uns zum Glück noch rein und nimmt die Wäsche zum waschen und trocknen um RM 15,00. Um 14:00 Uhr können wir sie wieder holen.

Fort MargheritaDanach trinken wir zur Stärkung mal ein Cola und beschließen, mit einem der kleinen Fährboote auf die andere Seite des Flusses zu fahren. Wir zahlen RM 2,00 und sind sicher, dass das zu viel ist. Am anderen Ufer spazieren wir zum Fort Margherita. Der Museumswärter dort schläft so tief und fest auf seinem Schreibtisch, dass er nicht mal bemerkt, dass wir uns an ihm vorbeischleichen. Wir sehen uns kurz im Fort um und wollen dann weiter zur Istana. Dabei gehen wir durch eine Gegend, wo links und rechts nichts als abgerissene Gebäude sind, aber zur Istana kommen wir nicht hin, und die Sonne sticht schon so herunter, so dass wir umkehren. Wir rasten am Fluss kurz im Schatten, da Wolfgang ein bisschen schwindlig ist. Ich mache mich auf die Suche nach was Essbaren, aber es ist Ramadan (seit heute).

So fahren wir um 40 Sen p.P. mit dem nächsten Boot wieder zurück und gehen in der Jalan Carpenter zu einem Chinesen auf ein Laksa. Das schmeckt aber ganz anders als Laksa Asam. Nach dem kleinen Lunch kaufen wir uns in der Main Bazaar einen giftig-aussehenden Kuchen und im Café von gestern einen Take-away-Iced-Coffee. Damit machen wir es uns auf einem schattigen Bankerl an der Waterfront gemütlich und holen dann die Wäsche. Danach machen wir uns auf die Suche nach Verpackungsmaterial für das Blasrohr. Bei den Souvenirstandeln kaufen wir noch einen Palmenholzlöffel und Malerkrepp.

Danach begeben wir uns wieder in den Pool, der eine feine Abkühlung ist. Wir bestaunen die Vorbereitungsarbeiten zum größten Buffet von Kuching. Um pkt. 18:45 Uhr beginnt dann das große Fressen der Moslems. Die sitzen vor dem vollen Teller bis der Mufti von der Moschee aus „grünes Licht“ gibt. Wir gehen mit vollem Gusto auf Indisch in die Jalan India, aber dort läuft heute nicht mal eine Kakerlake herum. So gehen wir erstmal nebenan auf ein Laksa und dann noch zu den Fischstandeln, aber auch da ist die Hälfte zu. Wir probieren wieder einen anderen Stand aus (Tintenfisch mit Gemüse und Reis), aber der am ersten Tag war eindeutig der Beste. Am Heimweg kaufen wir noch Tsingtao-Bier. Am Zimmer packen wir alles flugfertig, denn wir müssen morgen bald aus den Federn.