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Wir fahren in ein kleines Tal namens Sarmisch-Sai, in dem Petroglyphen zu sehen sind, Felszeichnungen aus der Bronzezeit.

Zuvor kommen wir in Rabat-i Malik, etwa 80 km nach Bukhara, an den Überresten einer der größten Karawansereien Asiens vorbei. Leider sind nur noch eine Mauer und das 12 m hohe Eingangsportal erhalten. Dahinter befinden sich nur noch einzelne Mauerreste, aber man kann sich trotzdem die gewaltige Dimension der Karawanserei vorstellen.

Beeindruckende Fassade der Karawanserei - wer genau schaut, sieht Judith filmend zwischen den Bäumen Überreste der Karawanserei

Nach etwas mehr als 100 Kilometer biegen wir nördlich von Navoiy auf eine Schotterpiste ab. Bis hierher waren die Straßen überraschend gut. Kaum Fleckerlteppich und oft war eine Spur schon neu asphaltiert. In Usbekistan scheinen sie tatsächlich an den Straßen zu arbeiten – im Gegensatz zu Turkmenistan.

In dem Tal, in dem Petroglyphen zu sehen sind, finden wir neben dem Bach, der sich durch das Tal schlängelt, ein ebenes Plätzchen für die Nacht.

Am Abend machen wir das erste Mal Pizza. Sie wird leider unten etwas verbrannt. Da müssen wir uns noch etwas überlegen, wie wir die Hitze besser reduzieren und auf die ganze Fläche verteilen können. Aber ansonsten ist sie gelungen. Das Rezept kommt jedenfalls in unsere Sammlung.  

Pizza aus der Pfanne

Im Laufe des nächsten Tages kommen ein paar Touristengruppen vorbei, mit dem Auto oder zu Fuß. Die Einheimischen grüßen und bestaunen unser Auto, die Ausländer gehen/fahren vorbei. Wir zwei bleiben im Schatten der Markise, trinken Tee und genießen die Ruhe.

Erst gegen Abend raffen wir uns auf und wandern zu den Petroglyphen. Die ersten Felszeichnungen sind nur 10 Minuten zu Fuß entfernt. Wolfgang klettert ein wenig in den Felsen herum, um näher heran zu kommen. Über 5.000 Jahre haben diese Zeichnungen schon überstanden. Unglaublich, wenn man sieht, wie die Felsen hier zerbröseln. Aber offensichtlich geht die Erosion viel langsamer voran, als das Geröll uns glauben macht. Viel gefährdeter sind die Petroglyphen durch gedankenlose Idioten, die überall ihre Initialen und Telefonnummern hinkritzeln müssen.

Die Petroglyphen zeigen meist Tiere und Jagdszenen Manche Petroglyphen regen die Phantasie an - Beam me up, Scotty? Auch aus der Nähe beeindruckend

Auf der Westseite gegenüber sind ebenfalls Zeichnungen, die wir uns nächsten Morgen ansehen, da sie dann in der Sonne liegen. Hier befinden sich viele Zeichnungen, die sich über eine 10m hohe Wand verteilen. Nur einzelne Teile sind schon abgebrochen. Man erkennt viele Tiere und auch einzelne Menschendarstellungen darauf.

Diese unscheinbare Felswand birgt die beeindruckenden Felszeichnungen Kunstvolle Petroglyphen schillern in der Nachmittagssonne

Nach diesen zwei Nächten in der Abgeschiedenheit müssen wir weiter. Wir benötigen wieder eine Registrierung – die 72 Stunden Toleranzzeit haben wir mit unserem Ausflug in die Natur aufgebraucht.