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Die Grenzformalitäten bei der Einreise nach Griechenland sind wieder zügig erledigt, es sind nur wenige Autos vor uns.

Grenze zu Griechenland

Kaum in Griechenland angekommen, fällt uns auf, wie sauber es hier ist und wie viel Müll eigentlich in Albanien herumgelegen ist. Auch die Häuser und Gärten sehen hier nach der Grenze wieder gepflegter aus.

Ein Stück fahren wir dem Meer entlang, das hellblau schimmert und Korfu grüßt zu uns herüber. Direkt im Hafen von Igoumenitsa fahren wir auf die Autobahn, die uns Richtung Thessaloniki bringt. Sie windet sich auf über 1000hm hinauf und wir fahren durch unzählige Tunnel. Das entspricht sonst nicht unserer Art zu reisen, aber wir wollen eine längere Strecke zurücklegen, damit wir dann ein paar Tage Pause haben. Unser Ziel ist der Mittelfinger von Chalkidiki.

Ormos PanagiasAls wir die Halbinsel Sithonia ansteuern wird es bereits dämmrig. Die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit ist im Dunkeln nicht so einfach, doch schließlich werden wir in Ormos Panagias fündig. Wir folgen einer Schottergasse zu einer verfallenen Burg und bleiben etwas unterhalb stehen. So sind wir gut versteckt. Nächsten Tag ist es leider wieder einmal bewölkt. Es ist wie verhext mit dem Wetter… trotzdem machen wir einen Strandspaziergang. Da uns der Stellplatz nicht so gut gefällt, suchen wir nach einer Alternative und entdecken den Orange Beach.

Die nächsten Tage ist das Wetter wieder sehr durchwachsen. Vom strahlenden Sonnenschein bis zu sintflutartigen Regenfällen haben wir alles dabei. Dennoch genießen wir die ruhigen Strandtage sehr. Wir vertreiben uns die Zeit mit Spaziergängen, lesen, Karten spielen und kochen erste griechische Spezialitäten (Bifteki, Suvlaki mit Tomatenreis, gebackene Melanzani mit Tzatziki). Abends wird es immer noch rasch kühl und daher verziehen wir uns zeitig in unser Wohnzimmer.

Orange Beach Orange Beach Orange Beach

Orange Beach

Nach drei Tagen am Orange Beach wird es Zeit, etwas aktiver zu werden und so fahren wir von der Ostküste an die Westküste Sithonias. Die nächste größere Ortschaft heißt Neos Marmaras in der wir uns einen Parkplatz am Meer suchen. Wir bummeln etwas durch den Ort und checken mal die verschiedenen Geschäfte. Es gibt sogar mehrere Supermärkte, Fleischhauereien und Bäcker. Bevor wir einkaufen gehen, genehmigen wir uns einen Espresso und Kuchen in einem kleinen Café.

Leider beginnt es schon wieder zu tröpfeln… Trotzdem machen wir uns nach den erledigten Einkäufen auf den Weg in die Berge, in das älteste Dorf der Halbinsel namens Parthenonas. Das Dorf liegt malerisch mitten in Olivenhainen und es wäre wirklich sehr nett, wenn nur das Wetter besser wäre. In leichtem Nieselregen machen wir einen kleinen Rundgang.

Parthenonas ParthenonasAuf dem Weg nach Parthenonas

Nach diesem Kurzbesuch fahren wir an der Westküste weiter Richtung Süden. Von der Küstenstraße sieht man bis zum ersten Finger namens Kassandra. Es ist bereits nach Mittag und uns gustert auf was zu Essen. Wir stellen uns beide eine Taverne mit blau gestrichenen Sessel vor und einem Fisch am Teller. Leider lässt sich das zu dieser Jahreszeit schwer verwirklichen. Alle blauen Sessel die wir entdecken können, sind noch winterdicht verpackt und gestapelt. In der Ortschaft Toroni gibt es zwar unzählige Tavernen, aber auch hier ist alles geschlossen. Lediglich ein paar Einheimische arbeiten in ihren Gärten und stutzen die Bäume.

Erst am Ende der Bucht, in der 100 Seelen-Gemeinde Porto Koufo, finden wir eine offene Taverne. Die blauen Sessel gibt’s leider nur im Gastgarten, für den es uns zu kühl und zu feucht ist. So nehmen wir drinnen Platz und bestellen einen gemischten Salat, Scholle sowie Sardinen. Es schmeckt köstlich und wir sind zufrieden, dass unsere Vorstellung (fast) erfüllt wurde.Taverne

Für unsere letzte Nacht auf Sithonia entscheiden wir uns für den sogenannten Hidden Beach (Azapiko Beach). Der erste Versuch an den Stand zu kommen scheitert jedoch an einer weggeschwemmten Brücke. Ein Schäfer, der mit seinen Schafen und dem Hund unterwegs ist, erklärt uns in halbwegs gutem Englisch, dass die Brücke vorige Woche bei einem Unwetter weggerissen wurde. Wir sollen wieder retour auf die Hauptstraße fahren und einen Kilometer weiter die nächste Abzweigung nehmen.Gegenverkehr

Ich lotse Wolfgang jedoch zu einer „Abkürzung“. Der Weg stürzt sich fast senkrecht zum Meer hinunter und ist eigentlich nur noch Geröll. Ich bereue es schnell… Mit dem Low-gear funktioniert die Talfahrt jedoch ganz gut. Unten angekommen gelangen wir tatsächlich zu einem sehr einsamen Strand, der für heute Nacht nur uns gehört. Kaum steht das Auto in Parkposition fängt es wieder mal an zu regnen und so verkriechen wir uns ins Wohnzimmer.

Nächsten Tag in der Früh ist es strahlend schön! Wir können es kaum fassen. Der Himmel ist so blau wie das Meer, die Sonne strahlt und der Sand ist weiß. Wir genießen diesen Morgen ausgiebig und bereiten uns ein köstliches Frühstück, bevor wir dann zum ersten Mal unsere Solardusche ausprobieren.

Morgenstimmung am Hidden Beach Solardusche