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Die Feiertage beginnen bei uns ein paar Tage vor Weihnachten, mit dem Geburtstag von Judith. Zur Feier dieses Tages gönnen wir uns zwei Nächte in einem Hotel in Lillehammer – Wellnessbereich inklusive.

Vor dem Hotel steht das Olympia-Maskottchen aus dem Jahr 1994

Auf dem Weg nach Lillehammer besichtigen wir die Stabkirchen in Lom und Ringebu zumindest von außen. Die Kirchen sind leider nur in den Sommermonaten für Besichtigungen geöffnet.

Stabkirche in Lom

Stabkirche in Ringebu

Als wir am Abend in Lillehammer ankommen, suchen wir ein Lokal in der Innenstadt. Das ist gar nicht einfach, weil in vielen Restaurants alle Tische reserviert sind. Am Ende landen wir im Hotelrestaurant. Das ist aber nicht die schlechteste Wahl. Wir essen sehr gut! Als Vorspeise gibt’s Entenbrust und fermentierte Forelle. Als Hauptspeise essen wir einen Weihnachtsteller (Schweinsbraten, Würstel, Kartoffel, Sauerkraut) und Lachsfilet.

Im Ort herrscht schöne Weihnachtsstimmung. Vor den Geschäften klingen Weihnachtslieder aus den Lautsprechern, die Straßen sind schneebedeckt und manch Einheimischer ist mit dem Schlitten unterwegs.

Weihnachtliches Lillehammer

Hier gab es schon im Mittelalter Langlaufschi

Julenek - eine Garbe Hafer für die Vögel

Den folgenden Nachmittag verbringen wir im Wellnessbereich des Hotels. Zwischen den Aufgüssen ruhen wir uns auf bequemen Liegen aus und setzen uns im Freien in den Whirlpool. Fantastisch! Am Abend sehen wir uns auf Youtube „Single Bells“ an. Der Film ist ein echter Weihnachtsklassiker, immer wieder lustig, auch wenn wir die Dialoge schon fast mitsprechen können.

Die Weihnachtstage verbringen wir auf einem kleinen Campingplatz in Hunderfossen, nördlich von Lillehammer. Hier ist echtes Winter-Wonderland. Ein tiefverschneites Tal, der Schnee knirscht unter den Füßen, am gegenüberliegenden Hang liegt ein kleines Skigebiet.

Campingplatz Hunderfossen

Winterlandschaft

Winterlandschaft

In der ersten Nacht brechen wir unseren Kälterekord: Um 5 Uhr früh zeigt das Thermometer ‑19,5°C.

Heute ist der 24. Dezember, Weihnachten. Wir fahren nach Ringebu, wo um 14 Uhr in der Stabkirche eine Weihnachtsmesse stattfindet. Da wir etwas zu früh dran sind, spazieren wir im Ort eine kleine Runde. Die letzten Geschäfte schließen um 13 Uhr und es kehrt Ruhe ein. Wir trinken im Auto unseren Tee und essen einen Juleboller, das ist ein Germgebäck in Kugelform mit Rosinen und Zimtgeschmack.

Als wir um 13:45 Uhr zur Stabkirche kommen, ist der Parkplatz schon voll, selbst entlang der Straße parken die Autos in einer langen Schlange. An der Kirchentür werden wir von einer Dame und einem Herrn in Tracht begrüßt und bekommen ein Programmheft mit Liedern und Texten. In der letzten Bank ist gerade noch ein Platz für uns frei. Im evangelischen Gottesdienst wird viel gesungen und gebetet, wir verstehen leider nur Bahnhof, aber die weihnachtliche Stimmung ist auch so zu spüren. Nur ein Lied kennen wir: Stille Nacht, heilige Nacht. Nach einer guten halben Stunde ist die Messe schon wieder vorbei.

In der Stabkirche von Ringerbu

Zurück auf dem Campingplatz telefonieren wir mit unseren Eltern, dann kochen wir unser Weihnachtsmenü. Es gibt Bratwürstel mit Sauerkraut und Kartoffelschmarrn, als Nachspeise einen Schokopudding mit Mandeln. Nach dem Essen – es ist schon stockdunkel – unternehmen wir noch eine kleine Schlittenfahrt mit Einkaufsschlitten, die vor der Rezeption stehen. Wir schieben sie auf der Zufahrtsstraße hinauf. Der langgezogene Berg ist geradezu ideal für eine Schlittenfahrt. Bei der Kreuzung angekommen stellen wir uns auf die Schlitten und los geht’s. Auf der festgepressten Schneefahrbahn kommen die Schlitten schnell auf Zug. Das ist ein Spaß!

Weihnachtsmenü

Testfahrt am Nachmittag

Auf los gehts los!

Am nächsten Tag verlassen wir Hunderfossen und fahren nach Oslo.

Ob hier im Sommer wohl Gartenzwerge stehen?

Nach unzähligen Tunneln und Baustellen finden wir den angeblich größten Campingplatz Norwegens und … er hat über die Weihnachtsfeiertage geschlossen. Also fahren wir weiter und suchen uns einen netten, ruhigen Stellplatz an einem kleinen See. Am nächsten Morgen, als die ersten Einheimischen schon zum Eisfischen auf den gefrorenen See hinaus sind, starten wir Richtung Schweden. Als wir nach einem 30-km/h-Schild wegen einer Bodenschwelle abbremsen, übersehen wir fast, dass wir gerade die Grenze nach Schweden überqueren. Es geht so schnell, dass sich nicht einmal ein Foto ausgeht.