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Wir überqueren die Grenze in Kaseysa. Dieser Grenzübergang ist sehr beschaulich.

Wir halten vor dem Zaun, gehen in das linke Gebäude. Hier ist der Healthcheck. Die Frau trägt nur unser Passdaten in den PC ein, die Impfkarte interessiert sie nicht.

Dann geht’s weiter zur Immigration. Dort werden wir nett begrüßt. Der Grenzbeamte bedauert, dass wir so kurz in Tansania waren und schon sind wir ausgestempelt. Im Journalbuch sehen wir, dass seit dem Morgen erst 19 Personen hier durchgekommen sind.

Beim Zoll wird unser Carnet gestempelt und nach insgesamt 10 Minuten sind wir aus Tansania ausgereist.

Dann fahren wir durch das tor und nach einigen hundert Metern gelangen wir zum nächsten Zaun. Wir halten wieder und gehen in ein weißes Zelt, wo der Healthcheck für Sambia untergebracht ist. Wir zeigen wieder unsere Pässe vor. Die Impfkarte wird eher überflogen. Der Mann weißt uns darauf hin, dass in Mpulungu gerade ein Augenkathar grassiert und wir unsere Hände regelmäßig waschen und desinfizieren sollen.

An der Grenze nach Sambia

Das Grenzhäuschen ist so unscheinbar, dass wir es hinter dem Zelt gar nicht sehen. Erst durch andere Leute werden wir darauf aufmerksam. Als erstes gehen wir hier zum Zoll. Mit unserem Carnet de Passage werden wir vorgezogen – weil das eine einfache Angelegenheit sei, erklärt der Zöllner. Und er hat recht: Stempel ins Carnet – fertig.
Bei der Immigration dauert es etwas länger. Der eine Grenzbeamte telefoniert und der andere schickt einen Kollegen erst mal unsere Pässe kopieren. Dann überprüft er noch auf einer Liste, ob wir ein Visum brauchen. Nein, Österreicher sind visumsfrei für 30 Tage. Die Pässe werden in ein Buch eingetragen, auf der Passkopie werden unsere angegebenen Ziele in Sambia vermerkt und schon bekommen wir unseren Einreisestempel (allerdings für 29 statt 30 Tage).

Wir sind überrascht, dass wir keine Carbon Tax oder Road Tax bezahlen mussten. Naja, die erste Polizeikontrolle wird uns sicher darauf hinweisen.

Nach 35 Minuten sind wir über der Grenze. Das ist absoluter Geschwindigkeitsrekord.

Der erste größere Ort in Sambia ist Mbala. Dort gibt es einen ATM, wo wir Sambische Kwacha abheben. Wir wollten unsere restlichen Tansania-Shilling noch in Tansania auf Kwacha umwechseln, aber keine Bank hatte Kwacha. Von der letzten Reise nach Sambia haben wir auch ein paar kleine Geldscheine mit. Aber es gab inzwischen eine Währungsreform, drei Nullen wurden gestrichen. Sie sind also wertlos.

In Mbala kaufen wir auch eine neue Simkarte. Diesmal entscheiden wir uns für MTN. Die SIM-Karte kostet 10 ZMW und ein Datenbundle mit 11 GB kostet ZMK 100,- (= ca. USD 4,-).

In Sambia müssen auf dem Auto reflektierende Streifen angebracht sein. Zwei weiße vorne und zwei rote hinten an den Stoßstangen. Sie müssen reflektierend sein („honeycomb grade“) und entweder rund (Durchmesser mindestens 60 mm) oder eckig (mindestens 30 cm²). Wir haben in Tansania selbstklebende 3M-Streifen gekauft, sie etwas größer als erforderlich zurechtgeschnitten und sind damit bei allen Polizeikontrollen anstandslos durchgekommen.

Kurz vor Mpulungu kommen wir zur ersten Polizeikontrolle. Natürlich werden wir nach der Road Tax gefragt. Als wir erklären, dass wir diese nicht bezahlt haben, da wir soeben von der Grenze aus Tansania kommen, gibt sich der Polizist mit einem kurzen Blick in den internationalen Zulassungsschein zufrieden und wünscht uns eine guten Reise.

Kurz vor Kasama ist das erste Toll Gate. Sambia hat erst vor ein paar Jahren ein Mautsystem eingeführt und die Toll Gates werden nach und nach zu richtigen Mautstationen ausgebaut. Dort müssen wir auch die Road Tax bezahlen. Die Angestellten wundern sich, dass wir diese nicht schon an der Grenze bezahlt haben. Aber es macht einen Unterschied. Die Road Tax kostet 30 USD für unseren ausländischen Defender. Außerdem müssen wir 20 ZMW bezahlen. Das ist die reguläre Maut, die bei jedem Toll Gate in Sambia für einen Pkw zu zahlen ist.