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In Bamburi, einem Nachbarort von Nyali, befindet sich das Nguuni Nature Sanctuary, ein kleiner Naturpark.

Nguuni Nature Sanctuary wurde von Dr. Rene Haller, einem Schweizer, geschaffen, der in den 1970er Jahren aus einer völlig verödeten Abbaufläche des ansässigen Zementwerks ein wunderbares Naturreservat entwickelt hat. Sein Ziel war aber nicht bloß ein Wald, sondern eine Renaturierung zum Wohl der Menschen und Tiere. Nähere Infos zur Geschichte des Nguuni Nature Sanctuary und den Projekten von Rene Haller sind auf den Websites des Nguuni Nature Sanctuary und der Haller Foundation nachzulesen.

Wir fahren mit einem Tuk-tuk zum Eingang. Dort bezahlen wir den Eintritt und fahren dann mit dem Tuk-tuk weiter bis zur Picnicsite, die in der Mitte des kleinen Sanctuary eingerichtet ist.

Nguni Nature Sancutary

Wir schlendern ein wenig rund um die Picknicksite und stoßen schon nach wenigen Schritten auf eine Herde Giraffen. Es ist wundervoll, diese majestätischen Tiere zu Fuß und hautnah zu erleben. Sie sind zwar an Menschen gewöhnt, aber trotzdem wilde Tiere. Wir setzen uns in ein Picknickhäuschen und beobachten die Tiere, die nur wenige Meter von uns entfernt die Blätter von den Bäumen fressen. Wir laben uns an Kaffee und Brioche.

Giraffen

Giraffen

Giraffen

Außer Giraffen gibt es hier noch Strauße und Oryx, die auch an der Picknicksite vorbei kommen, und Eland-Antilopen, die aber scheu sind und in einiger Entfernung vorbeiziehen. Ein Strauß hält vor allem eine Gruppe von Besuchern, es dürften mehrere Familien sein, auf Trab, weil sie den Strauß füttern (was nicht erlaubt ist), und dieser dann natürlich immer näher kommt und auch versucht, aus den Taschen etwas herauszupicken. Ein Mann aus dieser Gruppe ist besonders dreist und geht zu nahe an den Giraffenbullen heran, weshalb dieser mit dem Vorderhuf ausschlägt und den Mann auch trifft. Er bleibt zum Glück unverletzt. Aber selbst schuld. Ein Guide des Sanctuary kommt schnell dazu, schimpft und dann fährt die Gruppe recht rasch mit ihrem Bus davon. Wir sehen uns noch die Leopardenschildkröten an, die ebenfalls hier leben, und dann spazieren wir zurück zum Gate.

Oryx

Strauß

Leopardenschildkröte

Zurück fahren wir mit dem Matatu. Wir zahlen 40 KSH pp vom Sanctuary bis nach Bamburi. Eine junge Frau, die im Matatu neben Judith gesessen ist, hat den gleichen Weg wie wir und meint, wir können uns ihr anschließen. Sie weist uns auch darauf hin, dass wir im Matatu nach Nyali nicht mehr als 40 KSH zahlen sollen. Wir folgen ihr und steigen in eines von mehreren Matatus, die an der nächsten Straße warten. Die Makanga stürmen auf uns zu (ein Makanga ist der Begleiter eines Matatus, der potentielle Fahrgäste am Straßenrand ausmacht und den Fahrpreis kassiert), aber wir gehen ganz unbeeindruckt dem Mädchen nach und steigen ein. Wie fast alle Matatus ist auch dieses mit einer beachtlichen Musikanlage samt Fernseher ausgestattet, auf der Musikvideos mit einer beeindruckenden Lautstärke gespielt werden. Ich stopfe mir Taschentücher in die Ohren, weil es anders nicht auszuhalten ist. Als das Matatu voll ist, geht es los. Wir zahlen tatsächlich nur 40 KSH, als der Makanga über den Preis verhandeln möchte, genügt eine kurze Geste des Mädchens, und er gibt brav das Wechselgeld raus. Total nett von ihr, dass sie sich so um uns kümmert. Es gibt eben überall auf der Welt nette und hilfsbereite Menschen.